1 Die Französische Revolution

1.4 Revolutionsverlauf

1.4.1 Phase 1: 1789-1791

1789 wurden zum ersten Mal seit 1614 die Generalstände der Volksvertretung wieder einberufen, wobei man jedoch dem dritten Stand den Sitzungssaal verweigerte. Dies löste die Revolution aus, denn die Vertreter des dritten Standes verschanzten sich daraufhin im Ballhaus und beschlossen mit ihrem so genannten "Ballhausschwur", eine neue Verfassung zu finden.

Am 14.7.1789 wurde die Bastille in Paris gestürmt, um die Aufständischen mit Waffen zu versorgen. In der Folgezeit flammten überall im Land Bauernaufstände auf. Damit war die Verfassungsrevolution zuerst zu einer Bürger-, dann zu einer Bauernrevolution geworden.

Diese erste Phase der Revolution ist gekennzeichnet durch die Formulierung der Grund- und Menschenrechte, Abschaffung der alten Sonderprivilegien von Adel und Klerus (Steuerbefreiung, Frondienste und Abgaben, Kirchenzehnt, gutherrliche Gerichtsbarkeit etc.) sowie umfassende Reformen.

1791 lag schließlich die erste Repräsentativverfassung Europas vor – die Verfassung einer konstitutionellen Monarchie, welcher ein Grund- und Menschenrechtskatalog, gültig für alle Franzosen, zugrunde lag, welcher unter anderem die Grundsätze der Gleichheit und Freiheit, sowie ein Recht auf politische Mitspracherecht und Volksvertretung beinhaltete; und deren Volksvertretung nach Zensuswahlrecht (gestaffelt nach Besitz- und Einkommen) von allen Männern über 25 Jahren gewählt wurde. Beispielhaft war nach den vorangegangenen Jahren des Absolutismus die Gewaltenteilung.

Ursachen der Revolution Phase 2: 1792-1794

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