2 Die Entstehung des Liberalismus

2.7 Die Politik Bismarcks

2.7.1 Innenpolitik

2.7.1.2 Sein Verhältnis zu den Parteien

Bismarck arrangierte sich nur notgedrungen mit den Parteien und betrieb eine "Schaukelstuhlpolitik", d.h. er wandte sich jeweils derjenigen Partei zu, die seinen augenblicklichen Interessen am besten diente. Denn für seine Gesetzesvorlagen benötigte er die Mehrheit der Stimmen im Parlament - umgekehrt waren die Parteien von der Zustimmung Bismarcks abhängig.

Als "staatstragende Parteien" bezeichnete er die Liberalen - die rechte Seite und auf linker Seite z.B. die Fortschrittspartei und auch die DVP. Bei diesen Parteien handelte es sich um stark zentralistisch orientierte Konservative, die somit Bismarcks eigenen Zielen eines geeinten Deutschen Reiches unter preußischer Führung sehr entgegenkamen. Als "staatsfeindliche Parteien" hingegen sah er sowohl die katholische Zentrumspartei als auch die SPD, die mit ihrer partikularistischen Prägung Bismarck ein Dorn im Auge waren. Er vertrat die Ansicht: "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns!"

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