Vortrag: Die Preußischen Reformen

3 Die Reformen

3.1 Die Bauernbefreiung

3.1.1 Phase 1: Das Oktoberedikt

Die Agrarreformen stellen das Kernstück der Reformen dar. Vor den Reformen waren die Bauern durch die Erbuntertänigkeit leibeigen, sie wurden durch Frondienste und Abgaben belastet und kämpften oft um das blanke Überleben, sodass sich auch schon die Kinder als Knechte und Mägde verdingen mussten.

Den ersten Schritt zur Erleichterung dieses schweren Loses unternahm Karl vom und zum Stein am 9.10.1807 mit dem so genannten Oktoberedikt. Mit diesem Gesetz wurde die Erbuntertänigkeit aufgehoben, die Schranke zwischen Bauern- und Bürgerstand fiel. Während zuvor der Landbesitz nur Adligen gestattet war, welche dafür keine bürgerlichen Berufe ausüben durften, wurde nun die Freiheit der Berufswahl gestattet - es war egal, ob man dem zweiten oder dritten Stand angehörte. Jeder preußische Bürger erhielt nun das Recht auf freien Eigentumserwerb. Eine weitere Neuerung war die Freiheit der Eheschließung. Insgesamt wurden durch diese Verordnung die materiellen und rechtlichen Grundlagen der Ständegesellschaft beseitigt.

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Das Oktoberedikt findet man auf den Geschichtsseiten des Louise-Schroeder-Gymnasiums München.

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1 Ursachen
2 Die Reformer
3.1.1  Bauernbefreiung (Oktoberedikt)
3.1.2 Bauernbefreiung (Regulierungsedikt)
3.2 Heeresreform
3.3 Städtereform
3.4 Kabinettsreform
3.5 Schulreform
3.6 Wirtschaftsreform
3.7 Judenemanzipation
4 Ergebnis und Charakter
5 Quellennachweis