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          Seitenzahl: 635 
          (gebundene Ausgabe)  | 
          
 
  
Buchempfehlung
    
      
Umberto Eco: "Der Name der 
Rose"
Adson, Mönch des Benediktiner-Ordens, berichtet aus 
seiner Novizenzeit: Als Gehilfe Williams, Franziskaner-Mönch und ehemaliger 
Inquisitor, gerät er in ein Kloster, in welchem schreckliche Dinge geschehen - 
man findet die Leiche eines Novizen, und diese wird nicht die einzige bleiben. 
Eigentlich angereist, um ein höchst heikles Treffen zwischen Abgeordneten des 
Papstes und des Kaisers zu vermitteln, wird William mit der Aufklärung des 
Todesfalles beauftragt. Doch welches Geheimnis wird in der Bibliothek so streng 
gehütet, dass sie niemand betreten darf? Überhaupt scheint jeder von allem ein 
wenig mehr zu wissen, als er zugeben möchte... 
Da mich der originelle Schreibstil Ecos fasziniert, musste ich natürlich 
unbedingt diesen Roman einmal lesen - und wurde nicht enttäuscht. Spannende 
Kriminalgeschichte mit überraschendem Ende auf der einen Seite, philosophische 
Abhandlung über Ketzerei, Fanatismus und die Menschen auf der anderen, ist auch 
dieser Roman ein Höchstgenuss, wenn man genügend Geduld mitbringt, sich auf die 
verschiedenen dargestellten Meinungen einzulassen. Während William ein wenig wie 
Sherlock Holmes anmutet, wirkt der Schreibstil Adsons durchaus authentisch, sind 
die Charaktere teils karikiert, teils sehr glaubhaft dargestellt - je nach 
Funktion. Wer nach leichter Lektüre sucht, wird enttäuscht werden; alle übrigen 
jedoch werden diesen äußerst brillanten Roman genießen!  |